9. Vereinsempfang

Auch in diesem Jahr hatten die Niederkasseler Sozialdemokraten wieder zum traditionellen Vereinsempfang geladen. Dreiundachtzig Vertreter von achtunddreißig Vereinen hatten sich in der Rotunde des Schulzentrums Nord zum Gedanken- und Meinungsaustausch eingefunden – ein Besucherrekord. Aus der ursprünglichen Idee, den Kontakt zwischen den Vereinen und der SPD zu intensivieren, ist inzwischen ein Treffen weit über Parteigrenzen hinweg geworden.

Niederkassel ist die Heimat von mehr als 150 unterschiedlichen Vereinen. Aber nicht nur Sportvereine prägen das Bild der Stadt, sondern auch Brauchtums-, Soziale-, Kultur- oder Bürgervereine sind hier zu Hause. Dem ehrenamtlichen Engagement der Mitglieder dieser Vereine verdanken die Bürger nicht nur ein lebendiges Vereinsleben, sondern weit mehr. Vereine sind Heimat für viele Menschen, ob sie sich nun sportlich betätigen wollen oder ihr Wissen und Können auf andere Art und Weise einbringen. Davon profitieren viele Bürger und auch die Stadt selbst wäre ohne die vielen Ehrenamtlichen unvorstellbar.

Am Donnerstagabend nahmen drei Vereinsvertreter die Gelegenheit wahr, über ihre Arbeit, ihre Erfahrungen und ihre Wünsche zu berichten. So begrüßte Edgar Engelhardt, mehr als 40 Jahre Lehrer am KGN, Erich Abraham und Dr. Isabella Napoli von der Stadtschulpflegschaft Niederkassel. Sie berichteten von ihrer Arbeit und erklärten, warum eine übergeordnete Institution über den Schulpflegschaften, die es an allen Schulen gibt, notwendig ist. „Schulpflegschaften haben keine Außenwirkung, es muss alles über die Schulleitung laufen. Das wollten wir verändern, denn nun können wir direkt mit den Schulpflegschaften korrespondieren“, so Abraham. Drei Kerngebiete hat man erkannt, die es zu verbessern gelte. Das sei die Infrastruktur, die Digitalisierung und die Schulwegsicherung. Man wolle Transparenz schaffen und eng mit den Schulpflegschaftsvorsitzenden zusammenarbeiten. Auch setze man sich für die Gleichbehandlung aller Schulen ein. „Wir brauchen gut ausgebildete Kinder“, so das Fazit von Abraham. Engelhardt bemerkte zum Schluss, dass sich der Kontakt zwischen den Schulen und der Stadtverwaltung, im Vergleich zu früher, verschlechtert habe.

Frieder Reusch stellte die TTG Niederkassel vor, ein Tischtennisverein, mit einer langen Tradition. Im Gründungsjahr wurde der FC Schalke Deutscher Meister, so Reusch, bei einem kleinen Geschichtsrückblick auf das Gründungsjahr 1958. Damals spielte man noch im Kasino der Feldmühle und es dauerte einige Jahre, bis die TTG Niederkassel aus drei Vereinen hervorging. TTG-Jugendleiter Stefan Soens warf einen Blick in die Zukunft und das mit gemischten Gefühlen. Sportlich spielen wir derzeit in der Oberliga, haben acht Herrenmannschaften und drei Damenmannschaften sowie drei Schüler- und Jugendmannschaften. Der Verein hat 220 Mitglieder, die als Hobby- oder Leistungssportler dem Zelluloidball nachjagen. „Sorgen machen uns die fehlenden Hallenstunden. Wir möchten für alle Tischtennissportler, von Nord bis Süd, etwas tun, was derzeit ein großes Problem darstellt. Wir müssen das Beste daraus machen und hoffen, dass wir bald wieder im ganzen Stadtgebiet Tischtennis anbieten können“, so Soens.

Friedemann Immer stellte als dritten Verein den „Arbeitskreis Synagoge“ vor. Gabriele Karben und Ruth Plum wollen mit ihrem Engagement an die Synagoge, die einst in Mondorf stand, die Erinnerung an das, was damals passiert ist, wach halten. Von der Synagoge stehen heute nur noch die Außenmauern und es befindet sich dort nun ein Computerladen. „Unsere Vision ist es, dass der Laden zumacht und die ehemalige Synagoge zu einer Begegnungsstätte wird, wenn es die Finanzen der Stadt wieder zulassen“, so Plum.

Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung traf man sich bei Kölsch, Cola und Mettbrötchen zum Gedankenaustausch in geselliger Runde.

Hinweis

Aufgrund einer Schulveranstaltung findet am Freitag den 12.04. kein Training statt!