Der Samstagabend des 23. Februars hatte wirklich so einiges zu bieten. Tolle Spiele und lange Ballwechsel, eine hitzige Atmosphäre und vor allem eines: Spannung! Viereinhalb Stunden kämpften die Spieler um jeden Punkt, doch der Abend nahm einen unerwünschten Ausgang aus Niederkassler Sicht.
Dabei hatte doch alles so gut angefangen. Zwei von drei Doppel wurden gewonnen und brachten so die Niederkassler, mit 2:1 in Führung. Dieser dünne Vorsprung konnte auch bis zu dem Spielstand von 6:5 gehalten werden. Dann schlugen die Kölner, Till Wilmes gegen Christian Hinrichs und Mario Jakobs gegen Johannes Hinrichs, zu und holten sich beide Spiele im mittleren Paarkreuz. Die nächsten beiden Spieler Andreas Schmidt und Manfred Spill, standen somit bei dem plötzlichen Rückstand von 6:7 unter Druck, denn um den anvisierten Sieg noch zu erreichen, mussten alle nun kommenden Spiele gewonnen werden. Beide \verschliefen\“ den Start und lagen schnell 0:2 in Sätzen zurück. Die Anhängerschaft der Niederkassler Löwen, die an diesem Abend erfreulicher Weise größer war als sonst, sahen die bittere Niederlage schon kommen. Doch sie hatten nicht mit dem großen Kampfgeist der beiden gerechnet. Die zwei Ersatzspieler, die schon ein Spiel für ihre eigene Mannschaft an diesem Tag in den Beinen hatten, bewiesen ihr Können und drehten ihre Begegnungen mit mutigen und tollen Ballwechseln. Obwohl das Auge des Zuschauers nicht hätte genug bekommen können, musste eine Entscheidung fallen. Sieg oder Unentschieden hieß es im Abschlussdoppel zwischen Bernd Hersel/ Christian Hinrichs und Kai Steinbach/ Lars Bauer. Das Drama nahm seinen Lauf. Obwohl Hersel und Hinrichs kurz vor Mitternacht den Matchball auf der Hand hatten, vergaben sie ihn. Köln brach als der entscheidende Punktgewinn zum finalen 8:8 fiel, in großen Jubel aus. Auf Niederkassler Seite sah man nur lange, enttäuschte Gesichter. Das Saisonziel am Ende an der Tabellenspitze der Verbandsliga zu stehen, kann man nun aus eigener Kraft nicht mehr erreichen, denn der direkte Vergleich mit Köln spricht gegen Niederkassel. Zwar erreicht man mit dem zweiten Platz, der zum jetzigen Zeitpunkt recht sicher erscheint, die Qualifikationsrunde für einen Aufstiegsplatz, aber man wäre mit einem Sieg in dieser Partie auf der sichereren Seite gewesen.
Fazit dieses Abends ist, dass man seit langer Zeit mal wieder eine tolle Kulisse in der Halle hatte, sowohl auf Niederkassler wie auf Kölner Seite. Die Stimmung war bis auf einzelne, unnötige Auseinandersetzungen fabelhaft und trotz des Unentschiedens, welches eigentlich wie eine Niederlage zu werten ist, darf man immer noch auf einen Patzer von Köln hoffen, denn die Hoffnung stirbt zuletzt!“
- 27.01.2008
- Spielbericht